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Mikronährstoffe

Mikronährstoffe, oft auch als Spurenelemente bezeichnet, sind eine Gruppe von essentiellen Nährstoffen, die deine Cannabispflanze für ein gesundes Wachstum und eine erfolgreiche Entwicklung benötigt. Im Gegensatz zu den Makronährstoffen (Stickstoff, Phosphor, Kalium) braucht die Pflanze sie nur in sehr geringen Mengen. Ihre Bedeutung ist jedoch keinesfalls geringer, denn ein Mangel an nur einem dieser Elemente kann zu ernsthaften Wachstumsstörungen führen.

Stell dir Mikronährstoffe wie die Zündkerzen in einem Motor vor: Sie sind klein, aber ohne sie läuft nichts. Sie fungieren als Katalysatoren und Bausteine für unzählige wichtige Prozesse in der Pflanze, von der Photosynthese bis hin zur Produktion von Enzymen und Hormonen.

Warum sind Mikronährstoffe so entscheidend?

Obwohl deine Pflanze nur Spuren dieser Elemente benötigt, ist ihre Rolle fundamental. Ein Mangel an Mikronährstoffen führt oft zu spezifischen Symptomen wie verfärbten Blättern, verkümmertem Wachstum oder einer geringeren Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Ein häufiges Problem beim Outdoor-Anbau ist nicht unbedingt das Fehlen der Nährstoffe im Boden, sondern ein falscher pH-Wert, der die Aufnahme der Mikronährstoffe durch die Wurzeln blockiert.

Zu den wichtigsten Spurenelementen für Cannabis gehören:

  • Eisen (Fe): Unverzichtbar für die Produktion von Chlorophyll, dem grünen Farbstoff, der für die Photosynthese benötigt wird. Eisenmangel zeigt sich oft durch eine Gelbfärbung der jungen Blätter (Chlorose).
  • Mangan (Mn): Spielt eine Schlüsselrolle bei der Photosynthese, der Keimung und der Stickstoffverwertung.
  • Zink (Zn): Wichtig für die Produktion von Wachstumshormonen (Auxinen) und Enzymen. Ein Mangel führt zu Kleinwuchs und deformierten Blättern.
  • Bor (B): Essenziell für die Zellteilung, die Stabilität der Zellwände und den Transport von Zucker innerhalb der Pflanze.
  • Kupfer (Cu): Aktiviert Enzyme und ist ebenfalls an der Photosynthese beteiligt.
  • Molybdän (Mo): Wird für die Umwandlung von Nitrat in eine für die Pflanze nutzbare Form benötigt.

Mikronährstoffe im Outdoor-Anbau sicherstellen

Die gute Nachricht für dich als Outdoor-Gärtner: Eine hochwertige, lebendige Erde (Living Soil) enthält in der Regel ein ausgewogenes Spektrum aller notwendigen Mikronährstoffe. Wenn du auf gute Bio-Erde und organische Dünger setzt, ist ein Mangel eher unwahrscheinlich.

Solltest du dennoch Anzeichen eines Mangels feststellen, prüfe immer zuerst den pH-Wert deines Bodens oder Gießwassers. Meistens liegt hier die Ursache des Problems. Ein korrekter pH-Wert (im Boden meist zwischen 6,0 und 7,0) sorgt dafür, dass deine Pflanzen die vorhandenen Spurenelemente auch tatsächlich aufnehmen können. Eine gezielte Düngung mit einem speziellen Mikronährstoff-Dünger sollte erst der letzte Schritt sein, wenn der pH-Wert als Ursache ausgeschlossen wurde.

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